Ernst Herbsts
unveröffentlichte oder publizierte Leserbriefe, wohlwollende Besprechungen und wirkungslose Appelle


Beispiel für Toleranz?

Am 17./18.05.2008 erschienen im NEUEN DEUTSCHLAND eine lesenswerte und abgewogene "Anmerkungen zum 60. Jahrestag der Gründung Israels" (Der Staat Israel und die Zukunft Palästinas) von Norman Paech. Der Autor versucht, unter Berufung auf den Begründer der zionistischen Ideologie und Politik die ursprüngliche Idee des Zionismus zu verteidigen.
Zitat:
Herzls Vision vom neuen Staat baute auf multikulturelle Gleichheit und Toleranz: »Mein Testament für das jüdische Volk: Euren Staat so zu erbauen, dass ein Fremder zufrieden bei Euch lebt«, schrieb er in seinen Tagebüchern. Der Umschwung zur Konfrontation erfolgte erst mit den sogenannten Revisionisten unter Vladimir Jabotinsky, die einen rein jüdischen Staat propagierten, in dem die Araber keine Rolle spielen sollten.
Der Leserbrief wurde am 20.05.2008 im ND veröffentlicht.


Beispiel für Toleranz?

Das Zitat über die tolerante Haltung Herzls zu den arabischen Palästinensern bedarf einer Ergänzung. „Den Privatbesitz (der Araber – E.H.) der angewiesenen Ländereien müssen wir sachte enteignen. Die arme Bevölkerung trachten wir unbemeerkt über die Grenze zu schaffen, indem wir ihr in den Durchgangsländern Arbeit verschaffen, aber in unserem eigenen Lande jederlei Arbeit verweigern.“ (Tagebuch, 12.06.1895)


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Letzte Änderung 29.06.2008